Vom Hinterhof zum grünen Campus

Was früher ein grauer Hinterhof war, wird bald zu einem lebendigen Treffpunkt mitten auf dem THM-Campus in Gießen. Studierende haben im Wettbewerb „Create a Difference“ ein nachhaltiges Konzept für die Neugestaltung der Außenfläche am Gebäude A15 entwickelt und wurden dafür ausgezeichnet.

Die Hochschule wollte mehr als Pflaster und Parkplätze. Gesucht war eine Idee, wie der Außenbereich zum Ort für Begegnung, Bewegung und kreatives Lernen werden kann. Gleichzeitig sollten ökologische Aspekte wie Biodiversität, Regenwassernutzung und Mikroklima berücksichtigt werden. Einfacher ausgedrückt, das Kurzkonzept musste diese 4 Fragen beantworten mit dem Ziel, wie die Außenfläche für Menschen und Umwelt am besten gestaltet werden kann:

  1. Was planen Sie für die Campusfläche?
  2. Welchen Namen soll der neue A15-Außenbereich tragen?
  3. Wie trägt Ihre Idee zu mehr Nachhaltigkeit am Campus bei?
  4. Wie kann die Idee umgesetzt werden?

Das Team um Laura Gottschalk (Green Office) und die Studierenden Marie Kleinschmidt, Elena Ritzel und Ole Schmidbauer überzeugte mit einem flexiblen Raumkonzept:

  • Hochbeete & Blühflächen für Natur und Klima
  • Bänke & Sitzbereiche für Austausch
  • Grünes Klassenzimmer für Unterricht im Freien
  • Calisthenics-Anlage, Slackline & Sitzräder für Bewegung

Die Idee für das Projekt entstand nicht aus Zufall, sondern aus persönlicher Erfahrung: Die Studierenden Marie Kleinschmidt, Elena Ritzel und Ole Schmidbauer ließen sich bei ihrem Entwurf von ihrer ehemaligen Schule, dem Gymnasium Nidda, inspirieren. Dort gibt es bereits ein „grünes Klassenzimmer“, in dem Unterricht unter freiem Himmel möglich ist. Genau dieses Konzept wollten sie an die THM bringen.

Die Bekanntgabe fand im Mai 2024 statt und die überzeugendste Idee wurde mit einem Preisgeld in Höhe von 800 Euro prämiert. Die kreativste Einreichung erhielt zusätzlich 200 Euro. Die Firma eba consult aus Wölfersheim stellte die Preisgelder als Beitrag für einen nachhaltigen Campus zur Verfügung. Alle Teilnehmenden nahmen eine Urkunde entgegen.



Eine Besonderheit des Konzepts: Die Planer:innen gestalten alle Elemente modular. Bei Bedarf versetzen sie diese flexibel an andere Orte auf dem Campus. Der Hintergrund: Das A15-Gebäude wird voraussichtlich umgebaut oder ersetzt. So sichern sie eine zukunftsfähige, ressourcenschonende und langfristige Nutzung.

Derzeitiger Fortschritt der Ideenumsetzung

Man sehe erste Sportgeräte und die Aufwertung des Bodens

Das Konzept wird in Etappen realisiert. Aktuell wird das alte Spannfeld des A15 zur „Werkstattbühne“ für Veranstaltungen und studentisches Arbeiten umgebaut. Auch THM-Vizepräsident Dirk Metzger lobte das Projekt als Modell für weitere Campusbereiche.

Die Neugestaltung der A15-Fläche zeigt, wie Studierende ihre Umwelt aktiv mitgestalten, kreativ, nachhaltig und zukunftsorientiert. Ein echter Gewinn für die THM und für ganz Gießen.

Vorher-nachher-Bild A15

Unsere Karte zeigt den Gebäudeplan der THM in Gießen

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